Mittwoch, 3. September 2014
Ab | Spaltung
Alles scheint so unreal. Der Kopf pocht, die Augen sind schwer und müde. Die Realität ist nicht die, die sie sonst ist. Bin ich wach oder schlafe ich? Es ist ein Zustand dazwischen. Schlaftrunken aber doch wach.
Die Umwelt kann dem nicht folgen. Wie auch? Der Kopf erscheint wie leer, die Gedanken, sie denken kaum. Stille. Alles läuft weiter - die Zeit, die Tage, die Menschen neben mir. Und doch bekomme ich es kaum mit. Eben noch 8 Uhr und nur eine gefühlte Sekunde später 8:20 Uhr. Wie kann etwas das real ist, so unreal sein?
Ich schreibe und doch kommt es mir so vor als täte ich es nicht.
Immer wieder gleitet mein Bewusstsein ab, es schwebt durch unendliche Weiten. Der Blick fixiert den Baum, so als ob ich ihn gedanklich festhalten wollte, damit er nicht umfällt und der Kopf ist dabei leer. Ich denke einfach an Nichts. Und wenn mal ein Gedanke kommt, dann ans schlafen. Ich bin so müde. Wieso bin ich müde?

Heute ist schon Tag 3. Wird es noch viele solcher Tage geben? So doof die Realität auch manchmal ist - ich bitte sie zurück zukommen!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 22. Mai 2013
Von | Mit | Über - Borderline
Es scheint als könne es laufen. Denn überall wo ich auch hingehe, wo ich auch bin, es ist an meiner Seite.
Und es hat viele Gesichter. Ist es ich - oder bin ich es?
Es macht mich einsam. Ich wehre mich aber der Erfolg bleibt fern.
Kennst Du das Gefühl der Sehnsucht nach etwas?
Viel fühle ich nicht mehr, aber diesen Schmerz kenne ich.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 12. Juni 2012
Sieg | reich
Ich feier einen kleinen Sieg. Keinen großen aber auch irgendwie doch. Für mich ist er groß, für Andere wird er wohl sehr klein erscheinen.
Doch ich komme meinem Ziel wieder etwas näher. Die Frage ist nur; möchte ich noch durch die selbe Ziellinie wie vor einiger Zeit?
Kann man durch ein Ziel gehen und dann feststellen, dass man hätte doch lieber davor stehen bleiben sollen?
Warum hader ich eigentlich ohne es auszuprobieren.
Natürlich bin ich schon oft durch dieses Ziel gegangen und meist habe ich es dann wieder - früher oder später - bereut. Doch ich habe die letzten Monate festgestellt, dass ich nur schwer ohne kann. Oder besser; ich nicht ohne will!
Vielleicht interpritiere ich auch zuviel hinein. Nur weil man etwas aus der Ferne sieht, heißt es noch lange nicht, dass man auch dort ankommt, wo man gerne ankommen möchte.
Wie immer ist es wohl die Zeit und das Schicksal, welches entscheidet.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 22. Mai 2012
Weh | mut
Wehmütig denke ich an jene Tage, die mich immer hoffen liesen. Die mich dazu brachten, den Kampf zu führen.
Inzwischen wurde ich eines besseren belehrt und mein Herz ist schwer.
Wieder einmal führte ich einen Kampf, der von Anfang an zum scheitern verurteilt war. Wäre es für die Zukunft besser, dies nicht mehr zu tun? Alles hinzunehmen und zu akzeptieren.

Ich meine, vor jeden meiner Verluste gab es auch einen Sieg. Manchmal sogar mehrere an gleicher Front. Am Ende war doch ich diejenige, die immer erneut alles Böse heraufbeschwor. Ist es da nicht klar, dass man selber auch irgendwann fällt?

Manchmal bin ich die Kriege müde. Besser, ich führe erst keine mehr!!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 2. Mai 2012
Flaschen | djin
Wie ein Djin aus einer Flasche, ist auch dieser Blog wieder plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht.
Er erfüllte mir zwar keinen Wunsch, gibt mir aber kleine Einblicke in Vergangenes, welches ich vergaß oder verdrängte.
Interessant ist so eine Zeitreise allemal!

Kennt ihr das, diese kleinen Gedächnislücken die euch Nachts nicht schlafen lassen? Oder geht es nur mir so?!
Ich vergesse sehr viel. Oft sogar, was ich gestern machte oder sagte. Und gerade dann, wenn die Dinge lange her sind, habe ich kaum Erinnerung an sie.
Deswegen schreibe ich. Um mich immer an bestimmte Aus-/Einschnitte meines Lebens erinnern zu können.

Für mich ist das Schreiben sehr wichtig. Das erzählen, erklären, aufklären, mitteilen. Es ist wie mit der Musik, ohne diese könnte und wollte ich nicht Leben.
Sicherlich, von einer Bestseller Autorin bin ich Lichtjahre entfernt, möchte ich aber auch nicht sein.
Meistens ist man dann gezwungen zu schreiben. Ich hingegen schreibe nur aus Spaß an der Freude. Manchmal auch weil ich gerade nichts besseres zu tun habe.
Oder wenn ich mich vor etwas drücken möchte und eine Ausrede für meinen inneren Schweinehund brauche, wieso ich dies oder jenes jetzt nicht tue. Aber das kennt doch jeder von uns. Nicht wahr?

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 19. März 2010
Engel | macher
Damals, nach dem Krieg, nannte man die Frauen die ungewollte Babys Abtrieben Engelmacher.
Denn man sagt, dass kleine Babys wenn sie sterben direkt zu Engeln werden - Da ihre Seele noch unbefleckt ist.

Der Tag war lang. Meine Freundin verlor heute in der 8 Schwangerschaftswoche ihr Baby.
Ich musste mit Bus und Bahn zu ihr fahren. Noch nie kam mir ein Weg so lang vor, noch nie habe ich soviel vor fremden Leuten geweint. Es war grausam!
Ich habe schätzungsweise 50x das ABC rauf und runter gemurmelt, einfach um mich abzulenken, nicht zu weinen, stark für sie zu sein - Es ist mir nicht gelungen.

Noch schlimmer war es dann, als ich bei ihr ankam. Sie saß auf der Couch, rauchte eine Zigarette und schaute ins Leere. Erst als ich sie in meine Arme nahm, ihr sagte wie unendlich Leid es mir tut, brach sie zusammen und ließ ihren Tränen freien Lauf.
Auch ich musste mitweinen. Ich schaffte es nicht meine Tränen zurückzuhalten. Wie groß muss ihr Schmerz sein? Und ich konnte nichts tun, einfach nur da sitzen, sie in den Arm nehmen und versuchen sie abzulenken.

Gemeinsam mit ihrem Freund fuhren wir ins Krankenhaus, dass kleine Baby dessen Herz einfach nicht mehr weiter schlagen wollte oder konnte, musste nun aus ihrem Bauch raus. Für sie ein sehr schwerer Gang - Für ihren Freund genauso. Auch für mich, als ihre beste Freundin war es eine Qual.

Ich konnte nicht bis zum Ende bei ihr bleiben. Mein Männe saß mir im Rücken, verlangte das ich wieder zurück nach Hause komme. Er hat scheinbar nur wenig Mitgefühl. Aber wer ist schon er?
Ich verschwende keinen Gedanken mehr an ihn für die nächsten Tage - Denn er hat es nicht anders verdient. Und sollte er mich mal dringend brauchen, werde ich ihn im Stich lassen, vielleicht merkt er dann, wie einsam man sein kann.
Wichtiger ist jetzt meine Freundin. Ich hoffe das es ihr gut geht, sie soweit alles "verkraftet" hat.
Gespannt schaue ich schon automatisch alle 2 Minuten auf mein Handy, in der Hoffnung das ihr Freund mir Bescheid gibt. Doch bis jetzt warte ich vergebens.

Für das Baby leuchtet im Hintergrund eine Kerze. Das es heile Oben ankommt und dort lieb behütet wird.

Das wird eine lange Nacht - Für uns alle!

... link (0 Kommentare)   ... comment